Am 15. Dezember 1911 wurde die Bulmker Pauluskirche feierlich eingeweiht. Pünktlich zum 100-Jährigen Jubiläum der Kirche in diesem Jahr ist der erste Kirchenführer über die denkmalgeschützte Gottesdienststätte im Herzen von Bulmke erschienen. Die Evangelische Kirchengemeinde Bulmke sowie der Förderverein „Evangelische Pauluskirche zu Bulmke“ haben die Erstauflage gemeinsam herausgegeben. Das 40-seitige Heft trägt den Titel „Evangelische Pauluskirche zu Bulmke“ und nimmt den Leser mit auf eine Rundreise durch die Kirche.
An zehn Stationen werden die wichtigsten Elemente der Pauluskirche anschaulich in Wort und Bild näher vorgestellt. Der Rundgang startet bei 100 Jahre alten Relikten aus der im Zweiten Weltkrieg zerstörten ersten Pauluskirche: dem erhaltenen Altarkreuz und Taufbecken. Weiter führt die Tour durch den Raum der Stille in der Sakristei, dann vorbei am Altar, dem knapp 11 Meter hohem Fenster im Chorraum bis zur 2.200 Pfeifen umfassenden Orgel auf der Empore und endet in der Apostelkapelle im Vorraum der Kirche.
Besonders eingegangen wird im Kirchenführer auch auf die enge Verbindung der Gemeinde mit der Gelsenkirchener Künstlersiedlung Halfmannshof beim Wiederaufbau der Pauluskirche in den 1950er Jahren. Künstler wie Architekt Otto Prinz, Professor Eduard Bischoff oder Bildhauer Hubert Nitsch hinterließen damals ihre Spuren in der Bulmker Kirche.
Neben der Rundreise durch die Pauluskirche wird der Kirchenführer durch zahlreiche Texte und Fotos des Bulmker Archivverwalters Andreas Janke zu historischen Ereignissen abgerundet. So erfährt der Leser alles über die ersten Pläne der Gemeinde zum Bau einer Kirche in Jahre 1908, die Wiederaufbauversuche während des Zweiten Weltkriegs und schließlich über die Wiedereinweihung der Pauluskirche am 23. Juni 1957. Weitere Gedanken rund um die Pauluskirche haben sich in verschiedenen Beiträgen Pfarrer Henning Disselhoff, Architekt Gido Hülsmann und der frühere WAZ-Kulturredakteuer Hans-Jörg Loskill gemacht.
Der Kirchenführer „Evangelische Pauluskirche zu Bulmke“ ist für 2 Euro vor und nach den Gottesdiensten (Pauluskirchplatz 1, Sonntags 11 Uhr) erhältlich. –[Benjamin Neumann]